Zum Inhalt springen

FM-Solutionmaker: Gemeinsam Facility Management neu denken

CAD-/CAE-Richtlinie (Vorentwurf)

Facility Management: CAD » CAE /CAD-Richtlinie

VORLÄUFIGE EINBLICKE: ENTWICKLUNG DER CAD/CAE-RICHTLINIE

VORLÄUFIGE EINBLICKE: ENTWICKLUNG DER CAD/CAE-RICHTLINIE

In der sich rasch entwickelnden Welt von Design und Ingenieurwesen sind Konsistenz und Genauigkeit von größter Bedeutung. Der vorläufige Entwurf der CAD/CAE-Richtlinie zielt darauf ab, Verfahren zu standardisieren und einheitliche Praktiken in verschiedenen Projekten sicherzustellen. Er dient Fachleuten als Leitfaden, um Qualität zu gewährleisten, die Effizienz zu optimieren und die Zusammenarbeit zu fördern. Mit der Weiterentwicklung dieser Richtlinie setzt sie einen Maßstab für Design- und Simulationsprozesse in der Branche.

Strategien für eine effektive Zielplanung und Umsetzung

Ziel

Der Einsatz von CAD bringt nur dann die mögliche Effektivitätssteigerung, wenn bereits zu Beginn der Planung einheitliche Vorgaben von allen Planungs- und Baubeteiligten konsequent eingehalten werden, um sinnvoll strukturierte Planungsunterlagen zu erzeugen.

Es muss in Hinblick auf den späteren Gebäudebetrieb eine nahtlose Übergabe in die CAD- / CAE Systeme im Hause gewährleistet werden.

Die AG definiert in dieser CAD-/CAE–Richtlinie die Standards zur Planerstellung und zum Datenaustausch von Technischen Zeichnungen und Auswertungen der Technischen Zeichnungen auch in Hinblick auf deren Überführung in den Bestand.

Für die interne Bearbeitung von CAD-Daten sowie die Vergabe von Planungs- und Bauleistungen (Bestandspflege und Neubauplanung) sind hier die Festlegungen getroffen, die als qualitätssichernde Maßnahme gewährleisten, dass die erzeugten Daten diesem AG (Real Estate Germany) – Standards entsprechen. Diese Richtlinie ist zwingend einzuhalten. Abweichungen von dieser Richtlinie sind nur mit der schriftlichen Genehmigung der AG zulässig.

Konsequenzen

Die Konsequenzen bei Nichtbeachtung der Festlegungen ermöglichen dem Auftraggeber:

  • die Rücksendung der Daten / Zeichnungen

  • die Setzung von Nachfristen

  • Ersatzvornahmen nach dem Verstreichen der Nachfrist zu Lasten des externen Dienstleisters / Auftragnehmers

Bei Bedarf können CAD-Dienstleister benannt werden, die bei der Erfüllung der Anforderungen behilflich sind.

Eigentum / Vertraulichkeit der Daten

Wenn die AG Zeichnungen oder andere Daten in digitaler oder Papierform liefert, sind diese mit höchster Sorgfalt und Vertraulichkeit zu behandeln. Informationen, welche aus diesen Zeichnungen und Daten hervorgehen, dürfen Dritten nicht zugänglich gemacht werden.

Die im Rahmen eines Auftrages erstellten Daten (Dateien, Zeichnungen, Listen, etc.) gehen nach Auftragsende in den Besitz der AG über. Sie dürfen zu keinem anderen Zweck, als dem im Auftragsumfang enthaltenen, verwendet werden.

Dokumentationsumfang CAD CAE

Zusätzlich zu den in der HOAI gelisteten Unterlagen umfasst die Dokumentation einer Planungs- oder sonstigen Dienstleistung:

  • einen kompletten Plansatz (2-fach) - Papier

  • wenn nicht anders vereinbart, grundrissorientierte Daten, die erforderlichen Regelschnitte und alle Ansichten. Die Übergabe erfolgt im Regelfall in einer Datei pro Grundriss bzw. Schnitt. In Abstimmung mit der AG vor Projektbeginn sind auch mehrere bauabschnittübergreifende, redundanzfreie Dateien möglich.

  • Die Dateien enthalten alle die zur Erstellung der Planung notwendigen Inhalte. Besonderen Wert wird bei Architekten auf Raumbuchdateien inkl. Raumpolygonen, bei ausführenden Auftragnehmern auf Geräte inkl. Attributierung gelegt. Auswertungen und Stücklisten müssen erstellt werden.

  • eine Liste inkl. der dazugehörenden Excel-Datei mit den zu ermittelnden Massen, Raumnummern, Raumbezeichnungen und Stücklisten von Geräten inkl. aller wichtigen Geräteinformationen nach gewerkespezifischer Abstimmung.

Gültigkeit / Pflege dieser Richtlinie

Bei Vertragsabschluss erkennt der externe Dienstleister die Regelungen dieser CAD/CAE -Richtlinie in der jeweils gültigen Fassung sowie den damit verbundenen Festlegungen ohne Einschränkung an.

Diese CAD/CAE-Richtlinie ist gültig bis zum 31.12.2010 und wird dann aktualisiert.

Zeichnungsnormen

Die einschlägigen Zeichnungsnormen sind zu beachten und anzuwenden u.A.:

  • VOB/B und VOB/C

  • Blattgröße/ Maßstäbe DIN 823

  • Bauzeichnungen DIN 1356

  • Beschriftung/ Schriftzeichen DIN 6776

  • Lüftungstechnische Anlagen DIN 18379

  • Heizungs- und Brauchwassererwärmungsanlagen DIN 18380

  • Gas-, Wasser- und Abwasserinstallationen DIN 18381

  • Elektrische Kabel- und Leitungsanlagen DIN 18382

  • Blitzschutzanlagen DIN 18384

  • Bezeichnungen der RaumnutzungDIN 277

  • VDMA-Katalog bzw. in Abstimmung mit AG

Anlagen zu dieser CAD CAE-Richtlinie

Die folgenden Anlagen gelten zu dieser CAD CAE-Richtlinie

  • Dokumentation zur AutoCAD-Vorlagedatei

  • AutoCAD-Vorlagedatei mit Schriftstil- und Linientypdateien

  • EPLAN – Musterprojekt

  • CAD Workflow Bau

  • CAD CAE Workflow TGA

IT, Systeme, Datenformate und Einstellungen

Bei der Nutzung von CAD-Programmen wird im Modellbereich konstruiert, und die Layoutebene wird für die entsprechende Planausgabe verwendet. Um die Verwendung von AutoCAD oder anderen CAD-Systemen für den Auftragnehmer zu erleichtern, sind sämtliche Einstellungen wie Schriften, Layer, Bemaßungsstil und Plotdatei in einer Vorlagedatei zusammengefasst.

Die von der AG zur Verfügung gestellten Stammdaten, wie Grundrisszeichnungen, Schnitte und Lagepläne, werden nur als Referenz in die Zeichnung eingebunden. Änderungen der Stammdaten müssen nach vorheriger Absprache mit der AG protokolliert und markiert werden.

Die bei der AG archivierten Zeichnungen verwenden die nachfolgende Struktur als Referenz. Alle weiteren Zeichnungen nutzen die Ebenenzeichnungen als externe Referenz. Das Binden, Einfügen oder Ändern der Pfade der externen Referenzen ist verboten. Wenn neue oder zusätzliche externe Referenzen für die Zeichnung erforderlich sind, müssen diese in der jeweiligen Zeichnung gekennzeichnet sein, und sie dürfen nur mit einem relativen Bezug an die Zeichnung angehängt werden.

Das Ändern der Referenzen darf nur mit der Zustimmung der AG erfolgen.

Die Vorteile bei der Verwendung von externen Referenzen sind im Folgenden aufgelistet:

  • Jeweils aktuellster Stand beim Laden der Hauptzeichnung

  • Verknüpfte Zeichnungen sind nicht Inhalt der Hauptzeichnung

  • Geringeres Volumen beim Datenaustausch, da nur die Hauptzeichnung übergeben werden muss

  • Mehrere Anwender können gleichzeitig auf eine Datei zugreifen

  • Übernahme von Koordinaten ohne Einfügen der Referenzzeichnung

Die Informationen der Etagen- oder Lagepläne sowie die Flächeninformationen des FM-Systems bindet man über xRef mit „relativem Pfad“ ein. Dafür stellt man das Datenverzeichnis in seiner Struktur dar. Die genaue Zusammensetzung der zu bearbeitenden Daten wird jeweils vor der Auftragsvergabe gemeinsam besprochen.

Die folgenden Sonderzeichen sind als Layer-, Datei- oder Verzeichnisbezeichnung unzulässig: < > / \ “ ‘ : ; ? * | , = `

Die CAD- und MS-Office-Systeme, die bei der AG und von allen Projektbeteiligten ständig in Gebrauch sind, sind: (An dieser Stelle würde die Liste der entsprechenden Systeme stehen.)

Software Bau: AutoCAD (DWG)

Siehe Anlage 1 zur CAD / CAE – Richtlinie: Dokumentation zur AutoCAD-Vorlagedatei
Siehe Anlage 2 zur CAD / CAE – Richtlinie: AutoCAD-Vorlagedatei

Datenablage der Hauptversorgungs- und Baupläne

Die Datenablage der Hauptversorgungs- und Baupläne erfolgt auf einem File-basierenden Server. Der Dienstleister hat lesenden Zugriff auf die relevanten Datenverzeichnisse. Die Beschaffung der benötigten Daten wird als Holschuld festgelegt.

Für die Rücklieferung der Daten gibt es je Dienstleister ein Eingangsverzeichnis. Dort sind sämtliche Daten per FTP zu übertragen. Gleichzeitig muss der Auftraggeber per E-Mail über die Rücklieferung informiert werden (in abgestimmten Ausnahmen ist eine Rücklieferung per E-Mail möglich).

Bei dem Datenrücktransfer per eMail sind folgende Regelungen einzuhalten:

  • die Gesamtgröße der Dateien pro eMail darf 10 MB nicht überschreiten. Es ist vorher ein Transfer zu prüfen.

  • die exakte Benennung der Dateien und deren Inhalte sind im Anschreiben aufzunehmen

  • eine gesonderte Verschlüsselung wird nicht vorgenommen

  • vor dem Versand von Daten muss eine Virenüberprüfung stattfinden.

  • eine Referenzübersicht bei Datenaustausch wird geliefert

Zu jeder übergebenen Zeichnungsdatei wird vom Auftragnehmer eine PDF- und eine Plotdatei im HPGL/2-Format erstellt. Als Zielplotter ist das Modell HP DesignJet 750C einzustellen.

Ordnerstruktur der Hauptversorgungs- und Baupläne

Alle Zeichnungen sind in folgender Ordnerstruktur entsprechend abgelegt/abzulegen:

  • 01 – CAD

  • 02 – AFM

  • 03 – LAGEPLAN

  • 04 – XREF

  • 05 – GEBÄUDEPLAENE_PDF

  • 09 – ALLGEMEINEPLAENE

  • 10 – NOTFALLHANDBUCH

  • 11 – FEUERWEHREINSATZPLAENE

  • 12 – FLUCHT-UND RETTUNGSPLAENE

  • 13 – AUSSENANLAGEN

  • 14 – WINTERDIENST

  • 20 – EINHEITSBEWERTUNG

  • 21 – ENTWAESSERUNG

  • 22 – EMISSIONSQUELLEN

  • 23 – DACHAUFSICHTEN

  • 24 – BLITZSCHUTZ

  • 25 – RWA

  • 26 – ORIENTIERUNG

  • 28 – EXZONEN

  • 29 – PERIMETER

  • 30 – HISTORIE

  • 50 – 79 andere Fachbereiche

  • 50 – SCHLIESSMANAGEMENT

  • 51 – RECHENZENTRUM

  • 52 – LEISTUNGSTRASSEN

  • 55 – LABOR

  • 95 – TRANSFER

3.2 Software Haustechnik: AutoCAD (DWG bis Version 2008) mit pit-cad 2008

Siehe Anlage 1 zur CAD / CAE – Richtlinie: Dokumentation zur AutoCAD-Vorlagedatei
Siehe Anlage 2 zur CAD / CAE – Richtlinie: AutoCAD-Vorlagedatei

Die Datenablage der TGA-Pläne wird über das Dokumentmanagement-Programm „Autodesk Productstream Professional 2010“ ohne technischen Zugriff des externen Dienstleisters durchgeführt.

Software CAE: Stromlaufpläne in EPLAN 5.70, SP1

Diese CAE-Richtlinie bestimmt die Erstellung von Schaltplanunterlagen und Dokumentation, um den reibungslosen und effektiven Datenaustausch zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer zu gewährleisten. Sie vermeidet Fehler und Kosten durch unzureichende Datenqualität.

Nach der Auftragsvergabe legt man in einem Gespräch mit dem Sacharbeiter des Lieferanten die Ausführungskonzepte der E-Schaltplanunterlagen fest. Bei dem Gespräch erhält der Lieferant die allgemeinen Projektdaten wie Werk, Gebäude, Zeichnungsnummer, Kostenstelle.

Falls der Zulieferer mit den vorhandenen Stammdaten die Anforderungen des Projekts nicht erfüllen kann, muss er mit dem Projektleiter Kontakt aufnehmen. Alle Abweichungen von dieser Richtlinie und den Einstellungen im Musterprojekt sind nur nach Absprache mit dem Projektleiter der AG Hamburg möglich.

Musterprojekt

Bei der Auftragserteilung erhält der Auftragsnehmer ein EPLAN-Musterprojekt im EPLAN-Sicherungs-Format als „*.Z13-Datei“.

Die Schaltplanunterlagen werden nach dem Musterprojekt und mit der CAE-Software EPLAN 5.70 erstellt.

Der Plotrahmen und die Symboldatei sowie die Seiten und Formulare für Deckblatt, Inhaltsverzeichnis, Allgemeine Anlagendaten, Revisionsübersicht, Schrankansichten, Klemmleistenübersichten, Klemmplan, Kabelübersichtsplan und Stücklisten müssen aus dem Musterprojekt übernommen werden.

Das Musterprojekt enthält auch alle projektbezogenen Einstellungen wie Formulare, Parameter, eventuell Beispielseiten und Projektverzeichnis.

Das Projektverzeichnis: AG_HAMBURG bleibt bestehen und muss bei der Sicherung berücksichtigt werden.

Artikeldaten

Die AG Hamburg stellt dem Lieferanten keine EPLAN-Artikeldaten zur Verfügung. Der Lieferant kann die zugelassenen Artikelgruppen und Hersteller über die Freigabeliste erhalten.

Zu allen Betriebsmitteln müssen die Artikelinformationen hinterlegt werden. Die Auflistung der verwendeten Artikel wird in der Stückliste des Projektes dargestellt.

Vor der Projektauslieferung muss ein projektbezogenes Artikelverzeichnis mit allen im Projekt verwendeten Artikeln erzeugt werden.

Druckformulare

Druckformulare werden derzeit nicht genutzt.

Schützdefinitionsdatei

Die Schützdefinitionsdatei wird nicht in die Parametereinstellung eingebunden. Der Zulieferer hat dadurch die Möglichkeit, eine eigene Schützdefinitionsdatei für die Dauer der Projektierung zu verwenden (nach Abschluss der Projektierung ist dieser Eintrag wieder zu entfernen).

Vor der Projektauslieferung muss der Schaltplan-Ersteller dafür sorgen, dass sowohl die verwendeten als auch die freien Kontakte der Schütze/Relais im Schaltplan einen vollständigen Kontaktspiegel haben. Des Weiteren muss eine projektbezogene Schützliste aller im Projekt verwendeten Schütze/Relais erzeugt werden.

Kabeltypendatei

Die Kabeltypendatei wird nicht in die Parametereinstellung eingebunden. Der Zulieferer hat dadurch die Möglichkeit, eine eigene Kabeltypendatei für die Dauer der Projektierung zu verwenden (nach Abschluss der Projektierung ist dieser Eintrag wieder zu entfernen).

Vor der Projektauslieferung muss eine projektbezogene Kabeltypendatei aller im Projekt verwendeten Kabel erzeugt werden.

Grafikformulare

Die folgenden Formulare sind Bestandteil des Musterprojektes und somit die Grundlage der Dokumentation:

Deckblatt

W1_5.SKE

siehe Anhang

Inhaltsverzeichnis

W1_5.SKJ

siehe Anhang

Revisionsübersicht

W1_5.SKZ

siehe Anhang

Klemmenleistenübersicht

W1_5.SKR

siehe Anhang

Klemmenplan

W1_5.SKK

siehe Anhang

Kabelübersicht

W1_5.SKS

siehe Anhang

Stückliste

W1_5.SKO

siehe Anhang

Plotrahmen

Der Plotrahmen ist auf allen Seiten des Projektes identisch. Die Bezeichnung des Plotrahmens lautet:

W1_5.SKG

Der Plotrahmen enthält projekt- und seitenspezifische Datenbankfelder. Diese Felder füllt EPLAN automatisch mit Daten, die in den Projekt- und Seiteneigenschaften definiert sind.

Symboldateien

Projekte werden mit einem standardisierten Bestand an Symbolen realisiert. Alle Symbole werden in Symbolbibliotheken verwaltet, und die Parameterverwaltung bestimmt, welche Symbolbibliotheken in einem Projekt verwendet werden.

Änderungen und die Neuerstellung von Symbolen müssen ausschließlich in zusätzlichen Symboldateien vorgenommen werden. Diese sind dann zusätzlich dem Projekt hinzuzufügen.

Projektkopfinformationen

Die Deckblattinformationen werden in den Projekten über Projekteigenschaften erzeugt. Die folgenden Informationen sind zwingend, wie in den dargestellten Abbildungen, zu hinterlegen.

Alle anderen freien Projektkopfdaten können nach Bedarf vom Schaltplan-Ersteller ausgefüllt werden.

Namenskonvention

Der Projektname und die Zeichnungsnummer eines jeden Projekts sind identisch und mit der AG Hamburg abzusprechen. Zu unterscheiden ist hierbei, dass im Projektnamen mit dem Unterstrich und in der Zeichnungsnummer mit einem Punkt getrennt wird.

z.B.: Projektname: 4_372_720_4 entspricht Zeichnungsnummer 4.372.720.4

Anlagen- / Ortskennzeichen

Die in einem Projekt zu verwendenden Anlagen- und Ortskennzeichen, müssen die im folgenden Abschnitt beschriebenen Anforderungen erfüllen:

Anlagenkennzeichen

Das Anlagenkennzeichen beschreibt den Anlagenteil z.B.:

=NSHV -> Niederspannungshauptverteilung

Ortskennzeichen

Das Ortskennzeichen beschreibt den Einbauort der Komponenten, z.B.:

+F01 -> Feld 1

Die Anlagen- und Ortskennzeichenstruktur erfolgt gemäß der Richtlinie der AG Hamburg. Jede Änderung bzw. Erweiterung der Anlagen- und Ortskennzeichen darf nur nach Absprache mit dem Auftraggeber durchgeführt werden.

Bauteilebene

Alle Bauteile werden im DIN-Nummerierungsformat gekennzeichnet. Die Anordnung und Bezeichnung der elektrischen Betriebsmittel im Schaltplan erfolgen von links nach rechts und von oben nach unten gemäß dem Steuerungsablauf. Die Funktionstexte sowie alle beschreibenden Texte müssen vollständig ausgeschrieben werden. Bei Verwendung von Abkürzungen sind diese auf einem separaten Blatt zu erläutern.

DDC- oder SPS-Komponenten

Die Kennzeichnung der DDC- oder SPS-Komponenten, sowie Anschlüsse, erfolgt gemäß dem jeweiligen Hersteller-Standard.

Allgemeine Bauteile

Die Bezeichnung der allgemeinen Bauteile wie Schütze, Sicherungen, Motorschutzschalter, Gerätekästen usw. erfolgt gemäß EPLAN-Parameter "'-, Seite Kennung Pfad".

Somit stellt sich z.B. das Betriebsmittel für einen Sicherungsautomaten auf der Seite 3, im Pfad 4, im Schaltschrank 1 der Anlage Niederspannungshauptverteilung folgendermaßen dar:

Vollständiges Betriebsmittel im Schaltplan: =NSHV+F01-3F4

Kabelbezeichnung

Kabelbezeichnungen werden mit Angabe der Seite (3-stellig), einer fortlaufenden Nummer und dem externen Ziel definiert.

Somit stellt sich die Kabelbezeichnung z.B. folgendermaßen dar: auf Seite 12, das 7. Kabel des Schaltplans, auf den externen Motor –12M4

Vollständige Kabelbezeichnung: -W012-7/12M4

Die Betriebsmittelkennzeichen der restlichen Elemente in EPLAN werden nach der aktuellen Betriebsmittelvorschrift aufgebaut.

Zeichnerische Darstellung

Betriebsmittelkennzeichen und ihre beschreibenden Blöcke dürfen nicht beliebig verschoben werden.

Die Abbruchstellen (Potentialpfeile) sollen so auf den Schaltplanseiten platziert werden, dass der Querverweistext innerhalb des Plotrahmens bleibt.

Eigenschaftstexte (z. B. Seitenbenennung), die in Plotrahmen oder anderen Ausgabeformularen erscheinen sollen, müssen entsprechend formatiert werden, um in die dafür vorgesehenen Felder zu passen.

Es ist nicht erlaubt, Bauteile und Texte zu überlagern.

Texte, die in automatisch erzeugten Auswertungen angezeigt werden sollen, müssen als Funktionstext definiert sein.

Um eine korrekte Klemmenplanerstellung zu gewährleisten, müssen die Klemmen mit den entsprechenden Klemmentypen versehen werden (z. B. für eine PE-Klemme ist der Typ 112/113 zu verwenden).

Die elektrischen Kenngrößen von Frequenzumrichtern, Hauptschaltern, Motoren, Motorschutzschaltern und Sicherungen müssen im Schaltzeichensymbol im entsprechenden EPLAN-Feld im Symboleigenschaftsdialog hinterlegt werden.

Schütze müssen mit einem Schützkontaktspiegel und elektrischen Kenngrößen über die EPLAN-Schützauswahl versehen werden.

Bei Temperaturangaben, Druckangaben, Leitwerten und Durchflussmengen ist der Messbereich am entsprechenden Symbol anzugeben.

Für die übersichtliche Darstellung der Stromlaufpläne und einen sinnvollen Aufbau der Schaltanlage sind folgende Funktionseinheiten in Gruppen zusammenzufassen:

  • Einspeisungen, Beleuchtung, 230VAC, 24 VAC, 24 VDC

  • Not-Aus, Sicherheitstechnische Einrichtungen

  • Leistungsteil mit Haupt-/Hilfsantrieben

  • Mess- und Regelteil

  • Signalaustausch mit anderen Anlagenteilen

Die Kabelliste erfordert Angaben zur Kabelbezeichnung, dem Kabeltyp, der Anzahl der Adern, dem Querschnitt und der Länge. Reserveklemmen sollen entweder auf derselben Stromlaufplanseite oder auf einer separaten Seite dargestellt werden. Die Innenschaltungen von Betriebsmitteln/Reglern müssen ausreichend veranschaulicht werden, damit ihre Funktion erkennbar ist und Parametrierungen möglich sind.

Auslieferungsumfang und –form

Um einen optimalen Projektablauf zu gewährleisten und ggf. überflüssige Nacharbeit zu vermeiden, ist nach der Bearbeitung des Projektes dafür zu sorgen, dass folgende Bedingungen erfüllt werden:

Die automatischen Auswertungsläufe müssen ohne Meldungen durchführbar sein. Die im Musterprojekt bereitgestellten Formulare müssen zwingend verwendet werden. Ebenso müssen die im Musterprojekt eingetragenen Symboldateien und Parameter zwingend verwendet werden. Die mitgelieferten Dateien/Parameter dürfen in keinem Fall verändert oder erweitert werden.

Das Projekt ist so zu sichern, dass der Auftraggeber die Möglichkeit zur Erweiterung bzw. späteren Änderung hat. Die Datenträger/CD-Rom sind virenfrei zu liefern. Auf dem zu liefernden Datenträgern ist folgendes zu vermerken:

  • Ersteller (Firmenname, Bearbeiter)

  • Projekt

  • Zeichnungsnummer

  • Dateiname und gepackt oder nicht gepackt

  • Erstellt mit CAE- Programm Version

  • Virengeprüft

  • Anzahl der Datenträger

  • Datum

Deckblatt: W1_5.SKE

Anlagenbezeichnung und Zeichnungsnummer

Dokumentation einer Musteranlage mit relevanten Daten wie Hersteller, Projektverantwortlicher und Zeichnungsnummer.

Allgemeine Anlagendaten

Allgemeine Anlagendaten und Verdrahtungsfarben

Dokumentation von Anlagendaten, Schaltplänen und Kabelbezeichnungsrichtlinien für eine spezifische Anlage.

Inhaltsverzeichnis: W1_5.SKJ

Inhaltsverzeichnis für Anlagendokumentation

Verzeichnis der Seiten und Abschnitte für die technische Dokumentation einer Anlage mit relevanten Detailinformationen.

Revisionsübersicht: W1_5.SKZ

Übersicht der Revisionen

Protokoll der durchgeführten Revisionen, einschließlich Datum, Bearbeiter und relevanter Kommentare.

Standardisierte Darstellung für technische Dokumentation

Anlagenübersicht und Beschriftung

Darstellung der technischen Anschlussdaten und Kennzeichnungen für eine spezifische Anlage im Plan.

Klemmenleistenübersicht: W1_5.SKR

Übersicht der Klemmleisten

Darstellung der Klemmleisten mit Funktionstext und zugeordneten Daten wie Klemmen und Nummern.

Klemmenplan: W1_5.SKK

Klemmenschema

Dokumentation der Klemmenbelegung, Verbindungen, und Anschlussdetails für die Elektroinstallation.

Kabelübersicht: W1_5.SKS

Kabelübersicht

Übersichtstabelle zur Dokumentation von Kabelbezeichnungsinformationen, Kabeltypen und technischen Parametern.

Stückliste: W1_5.SKO

Stückliste

Erfassung von Bauteilen, Mengen, Lieferanten und Artikelnummern für die Organisation und Bestellung von Materialien.

Office: MS-Office 2007

Es ist ausschließlich MS-Office 2007 zu verwenden. Formatierung und Layout nach den Standards des Auftragnehmers.

PDF: PDF-Dokumente (unverschlüsselt) ab Version 6 oder höher

Es wird von jeder Layoutebene ein PDF-Dokument im Maßstab 1:1 erstellt.

Falls es mehr als ein Layout gibt, wird der Dateiname des PDF-Dokuments um den Namen des Layouts erweitert. Zum Beispiel: Dateiname-Ansicht 1.PDF.

Prozess- und Produktverantwortliche

Verantwortliche für diese CAD/CAE-Richtlinie sind benannt für die AG:

Prozess-verantwortlich

Herr Grossmann

+49 (040) 4909-4497

Michael.Grossmann@.com

Produkt-verantwortliche:

     

Bau

Frau Kinde-Lange

+49 (040) 4909-4484

Connie.Kinde-Lange@.com

Elektro

Herr Grosch

+49 (040) 4909-4471

Alfred.Grosch@.com

Sonstige TGA

Herr Althoff

+49 (040) 4909-4381

Carsten.Althoff@.com

Werk 2 + 3

     

TGA + Elektro

Herr Pruszynski

+49 (040) 4909-4351

Jens.Pruszynski@.com

Sie betreuen die eingesetzten Programme, sorgen für die Aktualität der Dokumentenverwaltung bzw. das ordnungsgemäße Einpflegen neuer Daten und stellen die Einhaltung der Vorgaben dieser Richtlinie sicher.

Test bei Projektbeginn

Am Anfang des Projekts erhält der Auftragnehmer die Vorlagedateien und führt dann einen Testdatenaustausch vom Auftragnehmer (Sender) zum FTP-Server (Empfänger) durch. Nach erfolgreichem Test übernimmt der Auftragnehmer die Verantwortung für die ordnungsgemäße Datenübergabe.

Den Dateien wird eine Dokumentation in Form eines Anschreibens beigefügt. Es müssen in dieser Dokumentation folgende Angaben enthalten sein:

  • Verfasser, Absender, Name, Telefon-, Fax-Nummer und Ansprechpartner

  • Empfänger, Name, Telefon-, Fax-Nummer und Ansprechpartner

  • eindeutige Identifikation des Projektes, Gebäudes, Planungsphase

Es ist erforderlich, dass alle gelieferten Datenträger direkt auf dem Medium beschriftet werden. Falls es sich um Datenträger mit Schutzhüllen (CD-ROM) handelt, müssen auch die Inlays dieser Hüllen entsprechend gekennzeichnet werden. Der Mindestumfang der Kennzeichnung umfasst folgende Angaben:

Feld

Beispielinhalt

Projektnummer

10-11-2188-03

Projektbezeichnung

Brandschutzklappen

Bauwerk/Bauteil

Hauptgebäude

Ebene

EG

Gewerke

Lüftung (Zuluft)

Firma

Ing.-Büro XY

Stand

01.01.2010

Die Beschriftungen müssen deutlich lesbar und langfristig haltbar sein, ohne zu verwischen, auszubleichen oder sich selbstständig abzulösen.

Die AG wird eine Überprüfung der ausgetauschten und gelieferten CAD-Dateien durchführen. Sollten dabei Unstimmigkeiten oder Fehler festgestellt werden, ist der jeweilige Auftragnehmer verpflichtet, diese auf seine Kosten zu korrigieren.

Datenübergabe (Abschließende Dokumentation)

Nach Abschluss der Planungsleistung wird die vollständige Leistung digital dokumentiert und auf einer CD-ROM übergeben. Alle abgegebenen oder verschickten Datenträger gehen in das Eigentum des Auftraggebers über und dienen der Dokumentation des Fortschritts der erbrachten Leistung.

Die Daten sind als Kopie und nicht als Backup zu liefern, wobei Komprimierungsprogramme nicht zugelassen sind. Vor jedem Datenaustausch muss sichergestellt werden, dass sich auf dem Datenträger keine Viren befinden. Wenn der Virenschutz nicht eingehalten wird, kann der Verursacher für Schadensersatz haftbar gemacht werden.

Alle Beschriftungen müssen klar lesbar und dauerhaft ausgeführt sein, ohne zu verwischen, auszubleichen oder sich selbständig abzulösen.

Bei Datenübergabe ist der Mindestumfang der Daten:

  • Zeichnung: Vorgegebene Blattrahmen in der Layoutebene

  • Zeichnung: Ausgefüllte Plankopfinhalte

  • Zeichnung: Die komplette Planung mit gesamtem Inhalt (gewerkbezogen)

  • ggf. Tabellen/ Textdokumente

Wenn AutoCAD in der vorgegebenen Version als CAD-Programm verwendet wird, ist es ausschließlich erlaubt, die Datenrücküberführung mittels eTransmit (fester Bestandteil von AutoCAD) durchzuführen.

Wird ein anderes CAD-Programm als AutoCAD in der vorgegebenen Version verwendet, ist dafür Sorge zu tragen, dass mindestens folgende Daten mitgeliefert werden:

  • Externe Referenzen

  • Verwendete Schriftfonts

  • Verwendete Bilddateien

  • Verwendete Symboldateien

Die Verwendung eines anderen CAD-Programms als AutoCAD ist nur in Einzelfällen mit besonderer Genehmigung erlaubt.

Prüfung der Pläne im Hause

Nach Lieferung oder Rückführung von Zeichnungen wird eine Prüfung der Pläne bei der AG durchgeführt.

Alle fehlerhaften Dateien sind vom AN zu berichtigen und der AG erneut zur Prüfung vorzulegen.

Datenaustauschzyklen

Es ist jede/r am Prozess beteiligte Planer/in gehalten, möglichst lange Zyklen für den Zeichnungsaustausch zu ermöglichen. Generell darf/ muss ein Plan neu übergeben werden:

  • bei Planänderungen mit Inhalten, die andere betreffen

  • bei Unstimmigkeiten

  • bei Abschluss von Planungsphasen

  • nach Aufforderung

  • Revisionsplan Energieversorgung / TGA 10 Tage nach Montageende

  • spätestens 14 Tage vor Stellung der Schlussrechnung

  • Sonderfälle: Mehrere Umbauten im gleichen Gebäude gleichzeitig

Ordnerrücken

Zur besseren Erkennung und zum schnelleren Auffinden der Unterlagen sind in verschiedene Farben für die Beschriftung der Ordner zu verwenden. Folgendes Farben und Zuordnungen der Ordnerrücken sind zu verwenden:

Weiß, Bereich Architektur

- Architektur
- Freianlagen

Blau, Bereich Technik

- Raumlufttechnik
- Heizung/Kälte
- Sprinkler
- Sonderlöschanlagen
- Wärmedämmung
- Sanitär
- Küchentechnik
- Kleinkältetechnik

Rot, Bereich Technik

- Elektrotechnik
- Datentechnik
- Telefonanlage
- Fördertechnik
- MSR
- Medientechnik
- Sicherheitstechnik
- Verkehrs- und Schrankenanlagen
- Zutritts- und Zeiterfassung

Gelb, Allgemeine Gesamtdokumentation

- Genehmigungen
- Gefahrenpläne
- Bauphysikalische Nachweise
- Gutachten
- Baustellenbelege
- Adresslisten
- Verträge

Grün, Sonderfälle

n.N.